Diejenigen, die "The Rapture" als die beste Band dieses Jahrzehnt ansehen, die müssen Friendly Fires Debüt lieben.
Denn die Band präsentiert sich ganz im Stil der New Yorker, jeder Song groovt und geht in die Beine. Dazu kommen die rockigen Basslines und die einsame Stimme des Sängers, der nur an manchen Stellen von einem Chorus unterstützt wird.
Vollkommen im 80's-Stil kommt das Album daher, man hört Disco-Rock vom Feinsten.
Leider ist das Album sehr kurz (nur knapp 30 min.) und nicht jeder Song ist erwähnenswert. Damit wären wir auch schon bei der Schwäche des Albums: Eigentlich kann man sich genauso gut die Singles, die die Songs "Paris", "Photobooth", "On Board" enthalten, kaufen.
Dann hat man eigentlich schon genug Friendly Fires, denn man muss die Band für eines in Schutz nehmen: Wäre das Album über eine Stunde lang, wäre man genervt und gelangweilt vom immer sehr ähnlichen Klangteppich der Band.
Der Stärkste Song ist definitiv "On Board", mit seinem unglaublichen Groove, der einprägsamen Melodie und seinem Synthesizer-Gitarrenchaos ist der Song klar die Nummer eins.
Doch leider zeigt der Song die Schwäche eines typischen Pop-Songs - Der Refrain wird zehntausendmal wiederholt.
Ein schöner Album-Song, der nicht auf Single zu haben ist, heißt "White Diamonds". Er beginnt mit einer groovigen Bassline, dazu ein schneller Rhythmus. Im Refrain geht der Song in einen weichen Chorus über, der jedoch bei jedem Mal hören lauter und aggressiver, aber auch tanzbarer wird.
Mehr ist zu der kurzen LP nicht zu sagen, ich gebe 6/10 Punkten
Animals Talking
Nachdem dieses Jahr schon die Teenager "Bombay Bicycle Club" einen Riesenerfolg mit ihrem melancholisch angehauchten, post-punkigen Indie-Pop hatten (Obwohl sie noch kein Album veröffentlicht haben!), tauchen auf Myspace immer mehr Bands auf, die ähnliche Klänge erzeugen.
Die Bekannteste dieser Bands ist definitiv "Inflatable Mystery Parade", doch ich werde mich heute einer noch unbekannteren, vertragslosen Band widmen, die es, wie ich finde, verdient hat.
Animals Talking.
Weicher Indie Pop, ein von Trauer angehauchter Sound, schnelle, sogar beinahe punkige Beats.
Während Bombay Bicycle Club auch eher gitarrenlastige Musik machen, schreiben Animals Talking quasi jede Note mit Text zu - Normalerweise würde so etwas schrecklich klingen, doch die weiche und manchmal etwas gelangweilte Stimme des Sängers lässt sich nahtlos in das Gesamtkunstwerk "Musik von Animals Talking" einfügen, und deswegen hat diese Band Potenzial.
Doch seht (und hört!) selbst:
It Was - Download Mp3
Colours - Download Mp3
New Dawn - Download Mp3
Reveal - Download Mp3
Myspace
Die Bekannteste dieser Bands ist definitiv "Inflatable Mystery Parade", doch ich werde mich heute einer noch unbekannteren, vertragslosen Band widmen, die es, wie ich finde, verdient hat.
Animals Talking.
Weicher Indie Pop, ein von Trauer angehauchter Sound, schnelle, sogar beinahe punkige Beats.
Während Bombay Bicycle Club auch eher gitarrenlastige Musik machen, schreiben Animals Talking quasi jede Note mit Text zu - Normalerweise würde so etwas schrecklich klingen, doch die weiche und manchmal etwas gelangweilte Stimme des Sängers lässt sich nahtlos in das Gesamtkunstwerk "Musik von Animals Talking" einfügen, und deswegen hat diese Band Potenzial.
Doch seht (und hört!) selbst:
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Myspace
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Thursday, 28 August 2008
Vessels - White Fields & Open Devices
Um auch die Post-Rocker zufriedenzustellen schreibe ich nun ein Review zum Debütalbum der Band "Vessels", "White Fields & Open Devices".
Es ist nicht verwunderlich, dass sich unter den Freunden der Band allgemein beliebte Künstler der Englischen Math-Rock Szene wie "Cats and Cats and Cats" oder "iLiKETRAiNS" befinden. Vessels versprechen Experimental Post-Rock, und den bieten sie auch.
Die Platte beginnt ruhig, mit einem langen "Altered Beast", dessen Höhepunkt sich am Ende des Stückes befindet. Darauf folgt "A Hundred Times in Every Direction", die erste Gesangperiode wir erreicht, Spannung wird durch das hysterisch schnelle, aber noch leise Trommelspiel aufgebaut. Dann kommt der Höhepunkt, das Stück explodiert, ein Synthesizer setzt ein, spielt die höchsten Töne, und es wird gerockt. Ohne viel Melodie wird auf die Instrumente gehauen, Aggressivität aufgebaut, und langsam wieder abgebaut.
Nun hören wir "Happy Accident", was leider ein Extrem des vorherigen Stückes, ist - Zu Anfang leise, in der Mitte laut, am Ende wieder leise, das scheint bislang das einzige Schema des Vessels-Songwritings zu sein, sehr enttäuschend.
Nun setzt ein ausgeblendeter Sprechgesang ein, und die Musik verschwindet leise im Hintergrund. Mal Etwas Anderes?
Nein.
Denn darauf folgt wieder mal lautes Geballer, man fühlt sich bislang wie in einer Oper deren Höhepunkte zum Vorhersehbarsten Zeitpunkt kommen, und man deswegen in seinem gemütlichen Opernsessel einschläft.
"An Idle Brain and the Devil's Workshop" ist lauter als die anderen Stücke, diesmal scheint sich der Höhpeunkt in die Länge zu ziehen, doch diesmal gibt es wenigstens eine Andeutung schöner Melodien im Instrumental-Bereich.
Man wundert sich schon, dass man einen guten Anfang für ein Stück danach durch Songwriting so verhunzen kann, dass er genauso wie die anderen klingt - Denn, obwohl das Lied schon zu Beginn dramatisch klingen soll, werden gegen Mitte noch mal richtig die Verstärker aufgedreht, das dauert dann die üblichen Anderthalb Minuten, dann wird wieder abgebaut und nun beginnt die bislang schönste Periode des Albums.
Schöne Postrock-Melodien -und Drumming, im Hintergrund Rauscht es ungeordnet - Eine wunderbare Atmosphäre wird geschaffen, wie sie bislang auf dem zu durchschaubaren Album nicht zu finden war.
Stutzig werde ich, als der nächste Song "Walking Through Walls" keineswegs erneut eine Explosion an Kraft, und Aggressivität ist, sondern einen ebenso wunderschönen ANfang, wnnauch nun mit Gesang, besitzt wie das Ende seines Vorgängers.
Electrobeats werden langsam, additional zu den Chinesisch kilingenden Cymbals, eingeführt.
Kurz darauf steigt auch noch eine akustische Gitarre ein, die Electrobeats stoppen, und der Drummer beginnt richtig - Doch er hat nicht viel Zeit, denn kurz darauf gibt es ein schönes Akustik-Solo der Gitarre.
Wir sind nun wieder an dem Punkt angekommen, an dem die Elektrobeats einsetzen - Wir sind am Refrain angekommen.
Die Elektrobeats übernehmen nun, gegen Ende das Kommando, und der Song stoppt relativ plötzlich.
Mit dunklen Sounds geht es weiter, Synthesizer-Waves kreieren eine schwarze Atmosphäre, getilgt von Hoffnung. Leise, arrhythmische Trommelschläge setzen ein, und schließlich auch die Band.
"Trois Heures" hat begonnen.
Eine Dramatik entsteht, doch sie stoppt bald wieder - Das alte Spiel.
Gegen Ende wid es noch mal laut, so wie wir Vessels-Songwriting zu Anfang kennengelernt haben.
Mit "Look at that Cloud!" folgt ein ruhiger, von sphärischen Tönen, bzw. am Ende von Gitarre, bestimmter Song.
Wahrscheinlich merkt man mir an, dass ich mich beim Schreiben dieses Reviews etwas langweile, und das Ende herbeisehne. Dafür entschuldigt mich bitte, doch das ist nicht meine Schuld, sondern die des Albums.
Eine schwache Platte, die es eigentlich gar nicht verdient gehabt hätte, sie zu rezensieren, doch ich habe mehr erwartet.
Die nüchterne Erkenntnis bleibt:
Schlechte Platten muss es auch geben, damit man die Andern als Gut erachten kann.
Damit und mit 4.5/10 Punkten für "White Fields & Open Devices" wünsche ich euch noch einen schönen Tag.
Es ist nicht verwunderlich, dass sich unter den Freunden der Band allgemein beliebte Künstler der Englischen Math-Rock Szene wie "Cats and Cats and Cats" oder "iLiKETRAiNS" befinden. Vessels versprechen Experimental Post-Rock, und den bieten sie auch.
Die Platte beginnt ruhig, mit einem langen "Altered Beast", dessen Höhepunkt sich am Ende des Stückes befindet. Darauf folgt "A Hundred Times in Every Direction", die erste Gesangperiode wir erreicht, Spannung wird durch das hysterisch schnelle, aber noch leise Trommelspiel aufgebaut. Dann kommt der Höhepunkt, das Stück explodiert, ein Synthesizer setzt ein, spielt die höchsten Töne, und es wird gerockt. Ohne viel Melodie wird auf die Instrumente gehauen, Aggressivität aufgebaut, und langsam wieder abgebaut.
Nun hören wir "Happy Accident", was leider ein Extrem des vorherigen Stückes, ist - Zu Anfang leise, in der Mitte laut, am Ende wieder leise, das scheint bislang das einzige Schema des Vessels-Songwritings zu sein, sehr enttäuschend.
Nun setzt ein ausgeblendeter Sprechgesang ein, und die Musik verschwindet leise im Hintergrund. Mal Etwas Anderes?
Nein.
Denn darauf folgt wieder mal lautes Geballer, man fühlt sich bislang wie in einer Oper deren Höhepunkte zum Vorhersehbarsten Zeitpunkt kommen, und man deswegen in seinem gemütlichen Opernsessel einschläft.
"An Idle Brain and the Devil's Workshop" ist lauter als die anderen Stücke, diesmal scheint sich der Höhpeunkt in die Länge zu ziehen, doch diesmal gibt es wenigstens eine Andeutung schöner Melodien im Instrumental-Bereich.
Man wundert sich schon, dass man einen guten Anfang für ein Stück danach durch Songwriting so verhunzen kann, dass er genauso wie die anderen klingt - Denn, obwohl das Lied schon zu Beginn dramatisch klingen soll, werden gegen Mitte noch mal richtig die Verstärker aufgedreht, das dauert dann die üblichen Anderthalb Minuten, dann wird wieder abgebaut und nun beginnt die bislang schönste Periode des Albums.
Schöne Postrock-Melodien -und Drumming, im Hintergrund Rauscht es ungeordnet - Eine wunderbare Atmosphäre wird geschaffen, wie sie bislang auf dem zu durchschaubaren Album nicht zu finden war.
Stutzig werde ich, als der nächste Song "Walking Through Walls" keineswegs erneut eine Explosion an Kraft, und Aggressivität ist, sondern einen ebenso wunderschönen ANfang, wnnauch nun mit Gesang, besitzt wie das Ende seines Vorgängers.
Electrobeats werden langsam, additional zu den Chinesisch kilingenden Cymbals, eingeführt.
Kurz darauf steigt auch noch eine akustische Gitarre ein, die Electrobeats stoppen, und der Drummer beginnt richtig - Doch er hat nicht viel Zeit, denn kurz darauf gibt es ein schönes Akustik-Solo der Gitarre.
Wir sind nun wieder an dem Punkt angekommen, an dem die Elektrobeats einsetzen - Wir sind am Refrain angekommen.
Die Elektrobeats übernehmen nun, gegen Ende das Kommando, und der Song stoppt relativ plötzlich.
Mit dunklen Sounds geht es weiter, Synthesizer-Waves kreieren eine schwarze Atmosphäre, getilgt von Hoffnung. Leise, arrhythmische Trommelschläge setzen ein, und schließlich auch die Band.
"Trois Heures" hat begonnen.
Eine Dramatik entsteht, doch sie stoppt bald wieder - Das alte Spiel.
Gegen Ende wid es noch mal laut, so wie wir Vessels-Songwriting zu Anfang kennengelernt haben.
Mit "Look at that Cloud!" folgt ein ruhiger, von sphärischen Tönen, bzw. am Ende von Gitarre, bestimmter Song.
Wahrscheinlich merkt man mir an, dass ich mich beim Schreiben dieses Reviews etwas langweile, und das Ende herbeisehne. Dafür entschuldigt mich bitte, doch das ist nicht meine Schuld, sondern die des Albums.
Eine schwache Platte, die es eigentlich gar nicht verdient gehabt hätte, sie zu rezensieren, doch ich habe mehr erwartet.
Die nüchterne Erkenntnis bleibt:
Schlechte Platten muss es auch geben, damit man die Andern als Gut erachten kann.
Damit und mit 4.5/10 Punkten für "White Fields & Open Devices" wünsche ich euch noch einen schönen Tag.
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Tuesday, 26 August 2008
Un Peu. De Neue Bands. Sur La. Terre - William
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The Earl
at
00:08
Labels:
Debütalbum,
Garage,
London,
Neue Band,
Post-Punk,
Self in Fiction,
William
William
Links zu "William":
Reinhören ->
Website ->
Tough Love Records ->
Jemals von einer Kreuzung zwischen Bloc Party, The Strokes und den Beatsteaks geträumt?
Da, in der weiten Welt des großen Myspace gibt es ein kleines Label aus Coventry, mit dem schönen Namen "Tough Love Records".
Da, in der weiten Welt des kleinen Labels, gibt es eine kleine 3-Mann Band aus London, mit dem schnöden Namen 'William'.
Da, in der weiten Welt des großen Myspace gibt es ein kleines Label aus Coventry, mit dem schönen Namen "Tough Love Records".
Da, in der weiten Welt des kleinen Labels, gibt es eine kleine 3-Mann Band aus London, mit dem schnöden Namen 'William'.
Diese Band mit dem schnöden Namen, macht Garage-Musik.
Auf den ersten Blick.
Auch auf den zweiten.
Aber beim dritten Mal hören, klingt der Post-Punk doch zu einem durch, ein bisschen ist die Band da mit den erfolgreichen "Cinematics" zu vergleichen, doch bei der Qualität liegen Welten dazwischen.
Denn 'William' ist besser, und zwar weil sie individueller sind, nicht wie Interpol klingen wollen (Das war bei den "Cinematics" für mich ein großes Problem, vor allem bei "Break").
Teilweise erinnern die Gitarrenriffs an härtere Songs von Bloc Party's Silent Alarm-Ära, auch der Drummer passt sich daran an.
Doch der Gesang besitzt eine völlig andere Ebene, als Kele Orekekes, der eine um Welten bessere Stimme für die Musik hat.
Aber genau das macht den Reiz William's aus, der Anarchistische Gesang, geschrien wie bei "Be Your own Pet", und manchmal, bei ruhigen Songs wie "South of the Border" gehaucht, geradezu lieblich, und zugleich bedrohlich ist der Klang dort.
Denn der Gesang bleibt häufig im Hintergrund, da das Instrumentale im Vordergrund steht und manchmal auch den Sänger übertönt.
Bei den Zitaten auf der Myspace-Seite waren die üblichen Lobpreisungen großer Zeitschriften zu lesen, die eine unbekannte Band zwar gut finden, aber solange kein Hype um sie entsteht, keine weitere Beachtung schenken.
Auf den ersten Blick.
Auch auf den zweiten.
Aber beim dritten Mal hören, klingt der Post-Punk doch zu einem durch, ein bisschen ist die Band da mit den erfolgreichen "Cinematics" zu vergleichen, doch bei der Qualität liegen Welten dazwischen.
Denn 'William' ist besser, und zwar weil sie individueller sind, nicht wie Interpol klingen wollen (Das war bei den "Cinematics" für mich ein großes Problem, vor allem bei "Break").
Teilweise erinnern die Gitarrenriffs an härtere Songs von Bloc Party's Silent Alarm-Ära, auch der Drummer passt sich daran an.
Doch der Gesang besitzt eine völlig andere Ebene, als Kele Orekekes, der eine um Welten bessere Stimme für die Musik hat.
Aber genau das macht den Reiz William's aus, der Anarchistische Gesang, geschrien wie bei "Be Your own Pet", und manchmal, bei ruhigen Songs wie "South of the Border" gehaucht, geradezu lieblich, und zugleich bedrohlich ist der Klang dort.
Denn der Gesang bleibt häufig im Hintergrund, da das Instrumentale im Vordergrund steht und manchmal auch den Sänger übertönt.
Bei den Zitaten auf der Myspace-Seite waren die üblichen Lobpreisungen großer Zeitschriften zu lesen, die eine unbekannte Band zwar gut finden, aber solange kein Hype um sie entsteht, keine weitere Beachtung schenken.
Nun steht da aber dieser eine kleine, nüchterne, provokante Außenseiter-Satz, der meiner Meinung nach genau auf die Band zutrifft, und ihre Qualität besser umschreibt, als Drowned in Sounds Beschreibung wie die Gitarren der Band gestimmt sind.
Dieser eine Satz lautet :
"'Self In Fiction' is a Mercury Music Prize winner in a fairer world."
Das Debütalbum der Londoner 3-Mann-Crew besitzt 10 Tracks und ist am 7. Juli 2008 veröffentlicht worden.
Es gibt nur ein einziges Wort zu der LP zu sagen:
Fantastisch.
Dieser eine Satz lautet :
"'Self In Fiction' is a Mercury Music Prize winner in a fairer world."
Das Debütalbum der Londoner 3-Mann-Crew besitzt 10 Tracks und ist am 7. Juli 2008 veröffentlicht worden.
Es gibt nur ein einziges Wort zu der LP zu sagen:
Fantastisch.
Links zu "William":
Reinhören ->
Website ->
Tough Love Records ->
Bloc Party - Intimacy
Bloc Party - Intimacy
Seit neuestem ist es scheinbar zu einem Trend geworden, aus einem Album-Release eine so ausgefallene Aktion zu machen, dass man die dreifache Aufmerksamkeit erhält. Radiohead machte das so, Nine Inch Nails, und nun auch Bloc Party.
Dass die Londoner mit ihrem 3-Tage Announcement den Vogel abgeschossen haben, dürfte klar sein, doch rechtfertigt das Album die Aufmerksamkeit? Natürlich sind 5 Pfund für den Download nicht viel, allerdings sind auch nur zehn Songs auf dem Album enthalten, für 10 Pfund bekommt man mit der CD allerdings zwei Songs mehr, auf die der Ungeduldige Fan noch bis zum 27. Oktober warten muss, denn dann erst wird die Platte die Läden erreichen. Da bislang nur der Download erhältlich ist, bleibt mir nichts
anderes übrig, als ihn zu kommentieren.
"What's that?", fragen sich treue Bloc Party-Fans seit dem Release der Single "Mercury". Die Antwort - Die neuen Ideen der Band um Kele Orekeke, und diese werden auf dem ersten Song des Albums, "Ares" vertieft.
Als "Electro Street Beat" verschrien, sei der neue Stil der Post-Punker doch keine Weiterentwicklung mehr, sondern schlichtweg überproduziert, so Anhänger.
Doch man muss sich reinhören in den neuen Stil, nach dem Dritten Durchlauf erkennt man das "Ares" einer der besten Songs des neuen Albums ist, und das macht das Album keineswegs schwach.
Nach "Ares" und dem Hit "Mercury" folgen "Halo" und "Biko". Ersteres der letzten Beiden soll wohl eine Rückkehr zu Silent Alarm sein - unkonsequent, und deswegen hört sich der Song auch kalkuliert an, klingt am Anfang gut, bleibt aber nicht hängen, und wirkt wie ein überproduzierter Pop-Song.
Im völligen Gegensatz dazu steht "Biko", ein Song der A Weekend In the City mit dem neuen Stil verbindet, ein ruhiger, wunderschön melancholischer Bloc Party-Song, indem sich das Typische Gitarrenspiel Bloc Partys bei solchen Songs (z.B. "On") mit einem einzigen, völlig tonlos aufgenommenen Satz "I Can't Do this Alone", paart. Das klingt wunderschön, und ist eine Festigung des neuen Stils auf Intimacy.
Man merkt wohl, dass ich nie von Intimacy spreche, sondern immer von dem neuen Stil auf Intimacy. Die größte Schwäche des Albums ist die Unkonsequenz der Band, den neuen Stil, auch wenn ihn viele Fans vielleicht nicht mögen, vollkommen durchzuziehen.
Beim Debüt Silent Alarm hatte die Band damit keine Probleme, weil sie noch wenige Anhänger hatte, doch nun haben Bloc Party wohl Angst etwas zu verlieren.
Die zweite Single, "Trojan Horse", ist ein Spiegelbild dieser Angst - Ein Langweiliger Song mit viel Gitarrensolos - Deren Fehlen bei "Mercury" bemängelt wurde.
Mit dem Wechsel Neuer Stil - Alter Stil geht es weiter; Auf das "Trojan Horse" folgt mit "Signs" ein typischer A Weekend in the City-Song, ein Abklatsch guter Songs wie "Waiting for the 7.18" oder "On", und doch nicht der schlechteste Song des Albums.
Vielleicht lässt allerdings auch der einzig gute "Back-To-The-Roots" Song, "One Month Off" das Ganze in einem besseren Licht erscheinen, doch gehen die letzten drei Lieder des Albums überhaupt in eine gute Richtung.
"Zepherus" macht da einen perfekten Anfang, wieder einmal aber ein Beispiel für das unentschlossene Hin-und-Her, denn hier bekommen wir wieder ein Lied des neuen Stils präsentiert. Ein Kirchenchor im Hintergrund sorgt für eine düstere Atmosphäre, Electrobeats und Kele Orekeke tun ihr Übriges. Ein Gesangbetontes Stück, in dem Orekeke immer wieder den Satz betont "And all you said, in your quitest voice, was 'I'm needing you as much as they do'", ein eingängiger Refrain, gut zum Mitsingen, eine schöne Melodie - Ein sehr guter Song.
Der vorletzte Song "Better than Heaven" ist erneut ein Neu-Stil-A Weekend in the City-Mix, wieder einmal gelingt diese Kombination vollends.
Doch der wahre Hit des Album-Endes ist auch der letzte Song, "Ion Square". Mit Keyboard, Electrobeats und Orekeke- Hauchgesang begonnen besitzt dieser lange Song schon einen wunderbaren Beginn.
Eine Minute geht es dann so weiter, dann setzt ein verhaltenes, bizzarres Basspiel ein, sowie eine verzerrte Gitarre im Hintergrund, die die erneut düstere Atmosphäre aggressiviert.
Und dann setzt der Refrain ein: Textsicher singt Kele eine erneut tolle Bloc-Party Melodie, die Gitarre steigert die Dramatik des Stückes, verhaltens, und dann kommt der wahre Drummer. Ein schneller Rhythmus setzt ein, und während Kele völlig ruhig seinen Gesang fortsetzt steigert sich der Song in seiner Dramatik, ein verhaltener Chorus im Hintergrund setzt ein, und nun wird auch Kele dramatischer, worauf erneut der Refrain folgt. Und dann auch noch das Gitarrensolo im Hintergrund.
Ein wunderbares Stück, ein wunderbares Ende, und trotz Hin-und-Her-Gefühlen schafft es "Ion Square" den Eindruck deutlich positiver zu machen. Ein wunderbares Album. Daher gebe ich 9/10 Punkten
Bloc Party - Ares
Seit neuestem ist es scheinbar zu einem Trend geworden, aus einem Album-Release eine so ausgefallene Aktion zu machen, dass man die dreifache Aufmerksamkeit erhält. Radiohead machte das so, Nine Inch Nails, und nun auch Bloc Party.
Dass die Londoner mit ihrem 3-Tage Announcement den Vogel abgeschossen haben, dürfte klar sein, doch rechtfertigt das Album die Aufmerksamkeit? Natürlich sind 5 Pfund für den Download nicht viel, allerdings sind auch nur zehn Songs auf dem Album enthalten, für 10 Pfund bekommt man mit der CD allerdings zwei Songs mehr, auf die der Ungeduldige Fan noch bis zum 27. Oktober warten muss, denn dann erst wird die Platte die Läden erreichen. Da bislang nur der Download erhältlich ist, bleibt mir nichts
anderes übrig, als ihn zu kommentieren.
"What's that?", fragen sich treue Bloc Party-Fans seit dem Release der Single "Mercury". Die Antwort - Die neuen Ideen der Band um Kele Orekeke, und diese werden auf dem ersten Song des Albums, "Ares" vertieft.
Als "Electro Street Beat" verschrien, sei der neue Stil der Post-Punker doch keine Weiterentwicklung mehr, sondern schlichtweg überproduziert, so Anhänger.
Doch man muss sich reinhören in den neuen Stil, nach dem Dritten Durchlauf erkennt man das "Ares" einer der besten Songs des neuen Albums ist, und das macht das Album keineswegs schwach.
Nach "Ares" und dem Hit "Mercury" folgen "Halo" und "Biko". Ersteres der letzten Beiden soll wohl eine Rückkehr zu Silent Alarm sein - unkonsequent, und deswegen hört sich der Song auch kalkuliert an, klingt am Anfang gut, bleibt aber nicht hängen, und wirkt wie ein überproduzierter Pop-Song.
Im völligen Gegensatz dazu steht "Biko", ein Song der A Weekend In the City mit dem neuen Stil verbindet, ein ruhiger, wunderschön melancholischer Bloc Party-Song, indem sich das Typische Gitarrenspiel Bloc Partys bei solchen Songs (z.B. "On") mit einem einzigen, völlig tonlos aufgenommenen Satz "I Can't Do this Alone", paart. Das klingt wunderschön, und ist eine Festigung des neuen Stils auf Intimacy.
Man merkt wohl, dass ich nie von Intimacy spreche, sondern immer von dem neuen Stil auf Intimacy. Die größte Schwäche des Albums ist die Unkonsequenz der Band, den neuen Stil, auch wenn ihn viele Fans vielleicht nicht mögen, vollkommen durchzuziehen.
Beim Debüt Silent Alarm hatte die Band damit keine Probleme, weil sie noch wenige Anhänger hatte, doch nun haben Bloc Party wohl Angst etwas zu verlieren.
Die zweite Single, "Trojan Horse", ist ein Spiegelbild dieser Angst - Ein Langweiliger Song mit viel Gitarrensolos - Deren Fehlen bei "Mercury" bemängelt wurde.
Mit dem Wechsel Neuer Stil - Alter Stil geht es weiter; Auf das "Trojan Horse" folgt mit "Signs" ein typischer A Weekend in the City-Song, ein Abklatsch guter Songs wie "Waiting for the 7.18" oder "On", und doch nicht der schlechteste Song des Albums.
Vielleicht lässt allerdings auch der einzig gute "Back-To-The-Roots" Song, "One Month Off" das Ganze in einem besseren Licht erscheinen, doch gehen die letzten drei Lieder des Albums überhaupt in eine gute Richtung.
"Zepherus" macht da einen perfekten Anfang, wieder einmal aber ein Beispiel für das unentschlossene Hin-und-Her, denn hier bekommen wir wieder ein Lied des neuen Stils präsentiert. Ein Kirchenchor im Hintergrund sorgt für eine düstere Atmosphäre, Electrobeats und Kele Orekeke tun ihr Übriges. Ein Gesangbetontes Stück, in dem Orekeke immer wieder den Satz betont "And all you said, in your quitest voice, was 'I'm needing you as much as they do'", ein eingängiger Refrain, gut zum Mitsingen, eine schöne Melodie - Ein sehr guter Song.
Der vorletzte Song "Better than Heaven" ist erneut ein Neu-Stil-A Weekend in the City-Mix, wieder einmal gelingt diese Kombination vollends.
Doch der wahre Hit des Album-Endes ist auch der letzte Song, "Ion Square". Mit Keyboard, Electrobeats und Orekeke- Hauchgesang begonnen besitzt dieser lange Song schon einen wunderbaren Beginn.
Eine Minute geht es dann so weiter, dann setzt ein verhaltenes, bizzarres Basspiel ein, sowie eine verzerrte Gitarre im Hintergrund, die die erneut düstere Atmosphäre aggressiviert.
Und dann setzt der Refrain ein: Textsicher singt Kele eine erneut tolle Bloc-Party Melodie, die Gitarre steigert die Dramatik des Stückes, verhaltens, und dann kommt der wahre Drummer. Ein schneller Rhythmus setzt ein, und während Kele völlig ruhig seinen Gesang fortsetzt steigert sich der Song in seiner Dramatik, ein verhaltener Chorus im Hintergrund setzt ein, und nun wird auch Kele dramatischer, worauf erneut der Refrain folgt. Und dann auch noch das Gitarrensolo im Hintergrund.
Ein wunderbares Stück, ein wunderbares Ende, und trotz Hin-und-Her-Gefühlen schafft es "Ion Square" den Eindruck deutlich positiver zu machen. Ein wunderbares Album. Daher gebe ich 9/10 Punkten
Bloc Party - Ares
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Sunday, 24 August 2008
Errors - It's Not Like Something But It Is Like Whatever
Errors
Schon der Titel des Albums der Glasgower Mathrocker "Errors" zeigt, dass sie nicht gerne texten. Jedoch zeigt das Beispiel Foals, dass man auch mit minimalistischen Lyrics Massenerfolg haben kann. Den Massenerfolg werden Errors wahrscheinlich nicht haben, da sie viel weniger Indie sind als die Foals. Viel weniger Indie. Damit will ich sagen, dass die Einflüsse aus Pop bei den Errors sehr gering sind, und sie sich auf noch weniger Textzeilen beschränken als obengenanntes Beispiel. Errors singen gar nicht. Das Album der vier Jungs ist dennoch ein Geheimtipp, wahrscheinlich ein ewiger, aber die Musik der Schotten ist einfach Klasse. Tolle Gitarren-"riffs" bzw. Gitarrenpassagen, geniale Melodien und auch der Einfluss des Afro-Beat ist deutlich zu erkennen. Das Singen habe ich in diesem Text wohl schon oft erwähnt, und es kommt mir selber etwas skurril vor, dass ich in Bezug auf eine Band, die überhaupt keinen Sänger hat, dieses Verb so oft benutze. Doch auch in diesem Fall ist das Singen wieder zu erwähnen, denn auf Track 7, "Catlery Drawer" wird der Sprechgesang einer Frau als Stilmittel benutzt, was auch mal erfrischend anders ist, wenn man im ganzen Album sonst keinen Gesang hört. Hier klingen die Errors sogar fast ein bisschen wie die französische LoFi-Indie Band The Teenagers. Überhaupt ist den Glasgowern die Mischung gelungen - Lautere Tracks wie "Salut! France" und leisere wie "Crystal Maze" ergänzen sich perfekt, d
er Synthesizer setzt an Stellen ein, wo man ihn erwartet, und wo er dennoch unzweifelhaft hingehört.
Errors - Salut! France
Dir.: Danny McConnell
Die einzigen Schwachstellen der 10-Track LP sind die viel zu langen Songs "Pump" und "A Lot of Things You Don't Isn't". Man merkt hier, dass die Vier absichtlich lange Songs schreiben wollten, was ihnen wohl nicht zu liegen scheint. Insgesamt gebe ich 8.5/10 Punkten.
Errors bei Amazon.de: Noch nicht bei Amazon.de erhältlich
Errors im iTunes Store: http://phobos.apple.com/WebObjects/MZStore.woa/wa/viewAlbum?id=279849222&s=143443
http://weareerrors.com
http://myspace.com/weareerrors
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